Die Aschauerklamm in Schneizlreuth im Berchtesgadener Land ist ein kleiner Geheimtipp was das Wandern in Klammen angeht. Das mag daran liegen, dass der Eintritt in die Klamm kostenlos ist. Das schöne Naturschauspiel hat eine Länge von rund 2,5 km. Die Höhendifferenz beträgt ca. 150 m bei einer durchschnittlichen Höhenlage etwa 650 m. Die Lage der Klamm ermöglicht eine vielfältige Flora und bietet zahlreichen Baumarten wie Zirben, Lärchen, Buchen, Tannen und Fichten ein Zuhause.


Wir sind die Klamm im Dezember 2021 gegangen. Bei Nässe und Eis und Schnee besteht auf dem mittleren Teilstück der Klamm Abrutschgefahr. Ohne geeignete Ausrüstung (bspw. Grödeln, Spikes etc.) ist von einer Begehung im Winter abzuraten. Der Weg durch die Klamm ist indes als schwarz markierter Wanderweg klassifiziert und an manchen Stellen drahtseilversichert. Im Winter sollte man auch an Stirnlampen denken, da es bereits am späten Nachmittag dunkel wird.
Ausgangspunkt für die Tour ist die Kirche in Schneizlreuth oder direkt am Haiderhof. Wir parken unser Auto in der Nähe der Kapelle und laufen Richtung Haiderhof los. Der Weg führt zunächst angenehm an der Saalach entlang bis wir nach ca. 45 Minuten den Haiderhof erreichen. Dort beginnt ausgeschildert die Aschauerklamm (Wanderschild schwarze Markierung, Dauer 1h).

Der Weg durch die Klamm beginnt zu Beginn entspannt. Schmale Pfade führen durch den Wald. Hin und wieder queren wir den Aschauer Bach auf gut befestigen Stahlbrücken, die jedoch zumeist an einer Seite offen sind; sprich es fehlen Geländer oder Schutzwände. Von allzu riskanten Fotos für das Insta-Konto sollte an solchen Stellen abgesehen werden. Das eine Klamm kein Spielplatz ist versteht sich hier von selbst.
Der Weg wird nun zunehmend steiniger. Nach ca. einer halben Stunde erreichen wir weitere Wegmarkierungen. Ab hier wird die Begehung der Klamm nun richtig interessant. Das Wasser schimmert blau und klar und wir kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus, wie sich das Wasser durch die engen Schluchten wälzt. An sehr engen und teilweise seilversicherte Passagen schlängelt sich der Weg nun durch die weitere Klamm. Im Winter sind viele Wegstellen vereist und somit spiegelglatt. Um nicht unfreiwillig Baden zu gehen verlangen einige Wegstellen erhöhte Trittsicherheit und Konzentration. Nach gut einer Stunde erreichen wir die Aschauerklause. Wir beschließen uns Zeit für eine kurze Tee und Brotzeit zu nehmen und beginnen den Rückweg auf dem Forstweg. Da wir uns für den Rundweg entschieden haben, verläuft unser Rückweg in einem größeren Bogen wieder zum Haiderhof zurück. Der Rückweg selbst ist unspektakulär aber schön zu gehen und hat eher Spaziergang Charakter. Da wir am Nachmittag die Tour gestartet haben, bricht auf dem Rückweg die Dunkelheit über uns ein. Der dichte Nebel sorgt für eine stellenweise richtig tiefschwarze Dunkelheit. Mit unseren neuen Stirnlampen finden wir jedoch zuverlässig den Weg zum Haiderhof und letztendlich zur Kapelle zurück. Für den kompletten Rundweg haben wir rund 4,5h gebraucht.
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