Das vorletzte Oktoberwochenende steht vor der Tür. Das Wetter soll erst am späteren Nachmittag besser werden, dennoch entschließen wir uns bereits am Vormittag für einen Ausflug in die Starzlachklamm bei Sonthofen. Gegen 11:30 Uhr parken wir unser Auto direkt am Parkplatz der Starzlachklamm, ziehen ein Tagesticket (Stand 2020: 4,00 €) und folgen dem Weg Richtung Starzlachklamm und Klammhütte. Circa 10 Minuten später stehen wir am Eingang der Starzlachklamm und bestaunen den großen Wasserfall, der uns majestätisch begrüßt.

Danach kaufen wir unsere Eintrittstickets (Stand 2020: Erwachsene 3,50 €) dessen Beitrag der Erhaltung der Klamm zugutekommt und laufen los. Die Klamm ist in der Regel recht schattig, was sich insbesondere an diesem Tag als Nachteil erweist. Es regnet zwar nicht mehr stark, dafür erhalten wir jedoch mancherorts eine unfreiwillige Kopfdusche von den umherstehenden Bäumen. Aber auch das tut dem Erlebnis „Starzlachklamm“ keinen Abbruch; davon unberührt genießen wir die beeindruckenden Formationen der Klamm. Unser Weg durch die Klamm führt uns durch schöne, schmale Pfade und über Brücken, die uns beeindruckende Tiefblicke auf die vielen kleinen Wasserfälle gewähren. Stellenweise verläuft der Klammweg auf sehr rutschigem und unebenen Felsboden mit viel Wurzelwerk. Ein kleines Highlight gegen Ende der Klammwanderung stellt eine kleine Felshöhle dar. Obwohl diese nur ganz klein ist, ist es doch gerade an dem trüben Oktoberwochenende für einen Moment richtig dunkel. Nach 20 bis 30 Minuten ist der schönste Teil der Klammwanderung schon vorbei. Jetzt besteht einerseits die Möglichkeit umzudrehen und wieder auf selbem Weg zurück zur Klammhütte zu gehen und dort einzukehren oder noch ein paar Höhenmeter mitzunehmen und die kleine Kraftanstrengung zum Berggasthof Alpenblick zu unternehmen. Wir entscheiden uns für letzteres, wollen wir doch noch ein wenig die frische Luft genießen.

Auf dem Weg nach oben ist auch nochmal Vorsicht geboten, da es durch die anhaltende Nässe sehr rutschig ist. Oben angekommen lädt eine Felswand mit zwei Rastbänken zur gemütlichen Rast ein. An trockenen Tagen kann man hier auch Sportkletterer beobachten, wie sie die doch teils anspruchsvollen Felsrouten meistern. Wir laufen weiter nach links und wandern unterhalb der Felswand weiter, ehe es noch einmal steil nach oben geht. Wenig später verlassen wir den Wald und wandern fast ebenerdig über eine schöne Wiesenfläche, von der aus wir bereits den Berggasthof Alpenblick sehen. Wenige Minuten später gelangen wir zu unserer Einkehrmöglichkeit. Hier genießen wir einen leckeren Kaiserschmarrn und genießen die letzten zarten Sonnenstrahlen.
Gesättigt folgen wir der Asphaltstraße abwärts und passieren den Parkplatz an der Haltestelle der Erzgrubenbahn. Ein paar Meter weiter verlassen wir mit einem Schwenk nach links die geteerte Straße und biegen auf einen breiten Kiesweg (Beschilderung Parkplatz Winkel) ab. Kurzzeitig wird es nochmal steil, doch wenn das Anfangsstück geschafft ist, geht es nur noch bergab. Der Beschilderung weiter folgend, marschieren wir über Waldwege mit Bergblick weiter nach unten. Unten angekommen verläuft das letzte Stück auf einem Schotterweg der uns geradewegs zu jener Brücke führt, die schon unseren Ausgangspunkt markierte. Wenig später erreichen wir wieder den Parkplatz. Die Tour ist sowohl für Groß und Klein eine sehenswerte Tour. Allerdings empfiehlt es sich mit Kindern die Tour bei trockenem Wetter zu gehen.
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