Dreiländerspitze | Silvretta

Veröffentlicht am 7. August 2022 um 18:00

Am dritten und letzten Tag unseres Silvretta Hochtouren Abenteuers steht die Dreiländerspitze an. Die Dreiländerspitze ist mit 3.197 m der höchste Berg der Dreiländerspitzgruppen der Silvretta, einem Gebirge der zentralen Ostalpen. Die Dreiländerspitz-Gruppe liegt im Zentrum der Silvretta und ist eine Berggruppe, die vom Vermuntpass (2.797 m) im Westen bis zum Urezzasjoch (2.906 m) im Osten reicht. Ihre herausragenden Gipfel sind neben der Dreiländerspitze von Westen aus betrachtet der Piz Mon mit 2.982 Metern Höhe, der 3.136 Meter hohe Piz Jeremias.

Wir machen uns erneut früh morgens noch vor Sonnenaufgang auf den Weg. Die Tour auf die Dreiländerspitze ist im Vergleich zum Piz Buin um einiges kürzer, sowohl von den zu laufenden Kilometern als auch von der Zeit. Zunächst führt der Weg von der Wiesbadener Hütte gut ausgeschildert hinter der Hütte unterhalb des Vermuntkopfes entlang in Richtung Obere Ochsenscharte. Nach einer guten Stunde erreichen wir den Anseilplatz am Gletscher. Man kann nun direkt über den, bei aperen Verhältnissen, recht spaltenarmen Gletscher in Richtung Südwest aufsteigen oder man läuft einen kleinen Rechtsbogen und quert den Gletscher weniger steil. Eine Seilsicherung ist abhängig von den Gletscherbedingungen. Im aperen Zustand nicht unbedingt notwendig, bei Schnee sollte man sich in das Seil einbinden. Man hält mittig des Firnfeldes auf den Westgrat der Dreiländerspitze zu. Wir entledigen uns unserer Steigeisen und binden uns aus dem Seil aus. Auch hier gilt wieder, je nach Wetterlage kann auf das ein oder andere Hilfsmittel verzichtet werden. Über Schutt und Stein folgen wir den Steigspuren zum Grat. Das Klettern in den Felsen zum Gipfel ist mit der notwendigen Erfahrung wenig anspruchsvoll und bewegt sich in den Schwierigkeitsgraden I-II.  Ab dem Vorgipfel folgt eine Seillänge ausgesetzt Kletterei zum Gipfel. Dort finden sich drei Bohrhaken, die bei Bedarf für eine Seilsicherung genutzt werden können (UIAA III-). Mit entsprechender Bergerfahrung stellt dieses kleine Hindernis jedoch kein Problem dar. Wir steigen daher ohne Seilsicherung auf den Gipfel der Dreiländerspitze, den wir in knapp 3 h erreicht haben.

Für den Abstieg wählen wir die Seilsicherung und richten ein Seilgeländer ein, an dem wir uns mit einer Prusik sichern. Danach führt der Weg am Grat wieder hinab zu den Steigspuren und anschließend auf den Gletscher. Diesmal ohne Seilsicherung wandern wir hinab zum Anseilplatz und von dort in ca. 1 h zurück zur Wiesbadener Hütte.

Nach einer kurzen Stärkung packen wir unsere Rucksäcke und laufen hinab zum Silvretta-Stausee. Ein erfolgreiches Hochtouren Wochenende neigt sich dem Ende. Neben zwei neuen Gipfel können wir uns auch über zwei neue Bergsteiger in unserer Hochtouren Runde freuen. Wir freuen uns schon auf die nächsten Hochtourenziele!

Kommentar hinzufügen

Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare.

Erstelle deine eigene Website mit Webador