Obwohl das Wetter für das Pfingstwochenende nicht als besonders gut vorhergesagt worden ist, haben wir uns dennoch entschieden, ein wenig frische Luft zu schnappen und eine kleine Halbtagestour anzugehen. Die aktuelle Schneelage in den Bergen macht die Tourenplanung nicht leicht.
Da wir uns mit zwei Mitwanderern aus Hamburg, Angelika und Basti, verabredet haben, fiel unsere Wahl auf den Hasentalkopf (1.797 m, 900 Hm). Grundsätzlich eine leichte bis mäßig schwere Bergtour in den Ammergauer Alpen die überraschend wenig Besucher aufweist. Der Aufstieg beträgt je nach Geschwindigkeit ca. 3 – 4 h. Für den Abstieg können ca. 2 – 3 h eingeplant werden. Der Weg zum Gipfel des Hasentalkopfes kann auf zwei Wegen erreicht werden. Entweder über das Lösertaljoch (1.682 m) und dem Scheinbergjöchl (1.745 m) oder über den Bäckenalmsattel (1.536 m). Für beide Varianten ist der Startpunkt der Parkplatz Sägertal (969 m).


Die erste Etappe, vom Parkplatz Sägertal über die Forststraße, ist relativ flach und nicht sonderlich spannend, so dass sich hier auch Bike & Hike anbietet. Nach ca. 1 h treffen wir auf die Abzweigung Lösertaljoch / Bäckenalmsattel. Hier treffen nun, wie bereits beschrieben, Auf- und Abstiegsweg zusammen. Welche Route man läuft ist demnach gleich, wir empfehlen jedoch den Aufstieg über das Lösertaljoch, weil es landschaftlich für uns die schönere Variante ist. Beim Abstieg über den Bäckenalmsattel kann man sodann einen Blick auf den imposanten Geiselstein werfen. Wir biegen an der Weggabelung also links Richtung Lösertaljoch/Hochplatte ab und wandern auf schmalem Steig hinein in den Hasentalgraben. Um Pfingsten herum lag wie bereits erwähnt immer noch sehr viel Schnee, so dass der steile Anstieg hinauf zum Lösertaljoch etwas erschwert wurde.

Oben angekommen wandern wir, begleitend von den imposanten Felsformationen des Hasentalkopfes, in Serpentinen weiter zum Scheinbergjöchl. Nun beginnt der spaßige Teil der Unternehmung. Wir wandern rechts haltend (Richtung Osten) auf dem Grat hinüber zum Gipfel des Hasentalkopfes. Der Grat wartet immer wieder mit kleinen Kraxeleinheiten auf. An einer Stelle muss man ca. 5 – 8 m in eine Senke abklettern (mit gutem griffigen Fels). Durch die Schneelage lagen an einigen Stellen auf dem Grat noch größere Schneefelder, die wir vorsichtig überquerten. Gerade bei Nässe und Schnee gilt auf diesem Gratstück absolute Trittsicherheit. Wenig später erreichen wir den kreuzlosen Gipfel des Hasentalkopfes.
Für den Abstiegsweg laufen wir den Grat wieder zurück zum Scheinbergjöchl. Nun wäre das eigentliche Vorhaben gewesen, über den Bäckenalmsattel abzusteigen und so die Rundtour zu vervollständigen. Aufgrund der noch derben Schneelage und der Steilheit in dem Gelände, haben wir uns jedoch dagegen entschieden und sind den Aufstiegsweg über das Lösertaljoch wieder abgestiegen. Kurz vorm Parkplatz bietet sich ein kleiner Kneipausflug im Sägerbachtal an, um den geschundenen Füßen zum Abschluss noch etwas Gutes zu tun.
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