
Heute steht eine eher einfache und gemütliche Tour auf dem Programm. Das liegt auch daran, dass wir zum ersten Mal von Ninad und Rhiddi, zwei guten Freunden, begleitet werden. Da auch das Wetter nicht ganz so gut für den heutigen Tag vorhergesagt war, entschieden wir uns für die Zwei-Gipfel-Tour auf die Alpspitz und den Edelsberg.

Für unseren Aufstieg wählen wir den Wasserfallweg, hierfür folgen wir den Wegweisern an der Alpspitzbahn direkt über den Parkplatz. Am Ende des Parkplatzes weisen uns die Schilder nach rechts über eine Skipiste., die im Winter als Familienabfahrt dient. Kurze Zeit später führt uns der Weg in den Wald und wir halten uns rechts entlang des Schloßbächel. Wenige Minuten später erwartet uns schon der fast schönste Teil der Tour; denn über zahlreiche Treppenstufen geht es direkt am Wasserfall steil nach oben. Der Wasserfallweg hält also was er verspricht!
Nach dem Wasserfallweg halten wir uns links Richtung Ruine Nesselburg und müssen aufpassen, das wir kurz darauf nicht gleich die Abzweigung weiter Richtung Sportheim Böck nehmen. Eben an dieser Weggabelung führt der Weg noch wenige Minuten geradeaus, ehe sich die kläglichen Überreste der Ruine zeigen. Die Ruine ist trotz des starken Verfalls ein beeindruckendes geschichtliches Überbleibsel. Ein Gemäuer, das vor Hunderten von Jahren erbaut wurde und Zeitzeuge geschichtsträchtiger Ereignisse war. Was müssen diese Mauern nicht alles erzählen können, wenn sie sprechen könnten!

Um weiter Richtung Sportheim Böck zu laufen, muss man nicht wieder zurücklaufen. Man kann einfach dem Weg um die Ruine folgen und gelang wenig später auf den Weiterweg. Dieser führt angenehm durch den Wald bis zu einer Lichtung, an der wir auf die Untere Alpe treffen. Gerade zu der Zeit, wo wir unterwegs waren, eröffnet sich uns ein traumhaftes Bild herbstlicher Farbenspiele. Frische Luft, Natur pur und der Wind der durch die Blätter rauscht. Herz was willst du mehr!?

Wir queren eine Forststraße und treffen auf den Wurzelsteig, der die letzten Höhenmeter zum Sportheim Böck ausmacht. Bei gutem Wetter kann man auf dem letzten Drittel viele Adrenalinjunkies sehen, die mit der Zip Line durch den Wald düsen. Wir hatten uns dieses Spektakel auch überlegt, aber hatten uns angesichts von knapp 40 Euro pro Person dann doch dagegen entschieden. Außerdem macht es bei schönem Wetter sicherlich mehr Spaß. Oben am Sportheim Böck angekommen genießen wir eine gigantische Sicht auf das sich darbietende Bergpanorama. Neben dem Säuling können wir sogar einen Blick auf das Schloss Neuschwanstein erhaschen, aber auch das Zugspitzmassiv erhebt sich mächtig im Hintergrund. Zu unser Rechten ködert uns der markanten Aggenstein, der bereits auf unserer To-Do-Liste steht. Hier reizt uns allerdings die Mehrseillängen Route. Ob es schon für 2021 reicht, müssen wir noch sehen.
Vom Sportheim Böck folgen wir dem Winterwanderweg, bis wir nach rechts vom Forstweg abzweigen und die restlichen Höhenmeter zur Alpspitz hinauf wandern. Lang halten wir uns dort oben nicht auf, da der Wind extrem an Fahrt aufnimmt und wir den Edelsberg noch trocken erreichen wollen. Circa 20 Minuten später stehen wir auch bereits auf dem Gipfel des Edelsberg und erlauben uns eine kurze Brotzeitpause, bevor es über die Fichtel-Hütte wieder zum Sportheim hinunter geht. Gerade rechtzeitig kommen wir dort an, bevor der Himmel seine Schleusen öffnet und es so richtig zu regnen beginnt. Wir genießen eine warme Gulaschsuppe und sind volle Hoffnung, dass wir im Trockenen nach unten steigen dürfen. Tatsächlich hört es nach einer knappen Stunde auf und wir gelangen unspektakulär auf dem Forstweg nach unten zur Talstation. Wir verzichten auf den Wurzelsteig, da dieser bei starkem Regen sehr matschig und rutschig ist. Fazit: Eine sehr gelungene, einfache aber interessante Halbtagestour.
Kommentar hinzufügen
Kommentare