Taubenstein und Rotwand | Mangfallgebirge

Veröffentlicht am 6. Dezember 2020 um 18:00

Heute sind die Mountaineers mal wieder im Mangfallgebirge. Man kann sagen, das Jahr 2020 war ein wenig unser „Mangfall-Jahr“. Neben der Brecherspitz (Video kommt noch), waren wir u.a. bereits auf dem Leonhardtstein, dem Schinder oder dem Breitensteinerl Fenster. Nun kommt mit der Rotwand und dem Taubenstein ein weiterer Klassiker im Gebiet rund um den Spitzingsee dazu. Wir parken unser Auto diesmal nicht am Spitzingsattel, sondern direkt am Spitzingsee bei der Taubensteinbahn. Wir ziehen uns ein Tagesticket (5,00 € Stand: 2020) und starten die Tour unterhalb der Taubensteinbahn. Die reine Gehzeit betrug bei uns bei winterlichen Verhältnissen ca. 4h.

Trotz Adventszeit lag wenig Schnee, allerdings waren die Wiesenhänge sehr vereist. Der vereiste Weg zieht sich fast durchwegs bis zum Taubensteinhaus und Grödeln sind durchaus angebracht. Am Taubensteinhaus angekommen ziehen wir unsere Steigeisen an, da hier oben bereits etwas mehr Schnee liegt. Bis zum Taubenstein sind es von dort nur wenige Minuten. Ein paar Kehren weiter, steht man schon vor dem felsigen Gipfelaufbau. Gerade an vereisten Stellen müssen wir das ein oder andere Mal auch Hand anlegen. Am Ende wartet eine mit Drahtseilen versicherte Rinne. Dennoch erreichen wir ohne große Schwierigkeiten den, zu der Stunde, recht einsamen Taubenstein. Da es auf der Hangseite recht steil abfällt, würden wir einem Gipfelbesuch mit kleinen Kindern abraten. Wir wärmen uns am mitgebrachten Tee, genießen die Ruhe und die herrliche Aussicht auf die Münchener Hausberge. Vor allem der Wendelstein und der halbkugelförmige Risserkogel fallen uns ins Auge.

Danach geht direkt weiter zum zweiten Tagesziel, der Rotwand. Die Rotwand ist die höchste Erhebung im Mangfallgebirge auf bayerischem Grund. Kurz nach dem Taubenstein führt der Wanderweg rechts an einer mit Drahtseilen versicherten Felswand vorbei. Auf dem Weg zur Rotwand sind wir dann auch ganz froh über unsere Steigeisen, da auch dieser Weg größtenteils vereist ist. Der sichere Halt auf dem vereisten Grund ermöglicht es uns, unser recht flottes Tempo aufrecht zu halten. Wir bahnen uns durch den Schnee unseren Weg zur Rotwand. Als wir oben auf dem Rücken stehen, erblicken wir das Rotwandhaus. Eisiger Wind zieht auf. Der weitere Weg verläuft über ein sehr grasiges und erdiges Wegstück ehe wir auf einen breit ausgebauten Wanderweg treffen. 

Dieser ist als zusätzliche Tritthilfe mit Baumstämmen gespickt. Dieser führt dann bis kurz vor den Gipfel. Kurz vorm Ende muss man noch eine kleine felsige Steilstufe überwinden und steht prompt auf dem breiten Gipfelplateau der Rotwand. Der starke eisige Wind lässt uns jedoch nicht allzu lange dort verweilen. Für unsere Brotzeit suchen wir uns daher einen etwas angenehmeren, windstilleren Platz. Danach geht es über die Obere und Untere Wallenburg-Alm zurück zum Spitzingsee. Am Spitzingssee angekommen ist die Wolkendecke bereits sehr verhangen und der See ist durch den dichten Nebel kaum noch zu erkennen. Die Temperaturen fallen gefühlt minütlich. Wir laufen noch das kurze Stück am See entlang zurück zum Parkplatz und schauen auf eine tolle Halbtagestour zurück.

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