Hausberg in Garmisch | Wettersteingebirge

Veröffentlicht am 26. Februar 2022 um 18:00

Schon im Sommer haben wir davon geschwärmt und daraufhin gefiebert und heute ist es endlich soweit: Unsere erste Skitour steht auf dem Programm. Bei der Skischule in Garmisch haben wir einen Einsteigerkurs für Skitouren auf der Piste gebucht. Um 9 Uhr ist Treffpunkt am kostenlosen Skitourenparkplatz direkt am Wellenbad in Garmisch.

Etwas knapp, aber doch pünktlich stehen wir am Eingang vom ausgemachten Treffpunkt. Schon bald treffen auch die anderen Teilnehmer ein. Nur eine Person fehlt, unser Skilehrer Jens. Nach einem Anruf erfahren wir, dass dieser noch im Stau stehe, aber bald eintreffen müsse. Wir nutzen die Zeit und bringen die Felle an den Brettern an. Wichtig ist hier, dass das Fell erst am vorderen Ende vom Ski festgeklippt oder eingehakt wird. Danach wird das Fell mittig nach unten gestrichen und anschließend am hinteren Ende fixiert. Als nächstes inspizieren wir direkt mal die unterschiedlichen Bindungen. Fast alle Teilnehmer haben ihre Tourenskier ausgeliehen. Darunter haben einige die moderne Pinnbindung während andere, zu den auch wir zählen, eine Freeride-Bindung nutzen. Beide Bindungen haben ihre Vor- und Nachteile. Die Feeride-Bindung neigt eher zu einem höheren Gewicht und ist aus diesem Grund für Hochtouren eher ungeeignet. Die Pinnbindung hingegen ist wesentlich leichter. Der Nachteil dieser Bindungsart ist jedoch, dass diese sich beim Sturz nicht so gut lösen lassen wie die Freeride-Bindung. Mit welcher Bindung man am besten zurechtkommt, sollte daher jeder für sich ausprobieren. Was bei allen Bindungsarten gleich ist, sind die zwei verstellbaren Steigstufen. Die erste Steigstufe ist gut für leichtere Anstiege. Die zweite Steigstufe dagegen ist eher für steileres Gelände.

Nachdem unser Skilehrer endlich eingetroffen ist, geht es auch direkt los. Wir nehmen unsere Skier und laufen in Richtung Talstation des Hausbergs. An einem Sammelplatz stellen wir die Skier ab und erhalten nochmal eine kleine Einweisung in das Material und in die allgemeinen Verhaltensregeln. Eine der wichtigen Verhaltensregeln lautet, der Aufstieg sollte immer am Rand der Piste verlaufen. Eine weitere Regel die beachtet werden sollte, ist hintereinander zu gehen, um die Skifahrer nicht zu behindern. In Garmisch ist die Spur für die Tourengeher separat angelegt, so dass wir hier weniger Rücksicht nehmen müssen.

Auf dieser geht es zunächst entlang der Piste nach oben. Schon bald biegen wir rechts in den Wald ein. Der weitere Weg verläuft nun fernab der Skipiste. Es ist ein tolles und schon fast entspanntes Gefühl über den Schnee zu gleiten. Immer mal wieder müssen kleine steilere Passagen überwunden werden. Trotzdem sind wir überrascht, wie leicht uns das Gehen allgemein fällt. Der Spaßfaktor steigt mit jedem Meter. Nach circa einer Stunde kommen wir an der Toni-Hütte vorbei und halten uns weiter Richtung Kreuzeckhaus. Kurze Zeit später gelangen wir wieder zur Skipiste, die wir wenig später überqueren müssen. Direkt nach der Überquerung verläuft die Route durch einen Tunnel unter der berühmten Kandahar-Abfahrt hindurch. Danach führt der Weg wieder etwas abseits der Skipiste entlang und wir genießen die wunderschöne Winterlandschaft und den Blick hinab nach Garmisch.

Auf einer breiten Forststraße zieht der Weg nun weiter nach oben, bis wir wieder am Rande der Skipiste herauskommen. Die letzten 15 Minuten Aufstieg zum Kreuzeckhaus stehen bevor und in uns macht sich ein Gefühl von Stolz und Zufriedenheit breit. Im Kreuzeckhaus kehren wir ein und wechseln unsere Bekleidung. Nachdem wir uns mit einer leckeren Zwischenmahlzeit und Gerstensaft gestärkt haben, verstauen wir die Felle ordnungsgemäß im Rucksack und bereiten uns auf die wohlverdiente Abfahrt vor. Die Abfahrt ist überraschend lang und vor allem der obere Teil der Pistenabfahrt hat uns gut gefallen. Nach ca. 20 Minuten erreichen wir wieder die Talstation. In einem sind wir uns sicher, die nächste Skitour wird nicht lange auf sich warten lassen!

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