
Vor 7 Monaten, Ende November, waren wir bereits schon mal hier in Hinterriß und wollten die Rappenklammspitze auf 1.835 m besteigen. Damals mussten wir kurz vor dem Gipfelkreuz umdrehen, da das letzte Stück zur Rappenklammspitze sehr ausgesetzt und steil ist. Heute ist wunderschönes Wetter und wir haben mittlerweile Ende Juni, also beste Voraussetzungen, um heute die Rappenklammspitze zu besteigen.

Wie damals starten wir unsere Tour in Hinterriß, einer kleiner österreichischen Gemeinde. Der Weg führt zunächst auf einer recht breiten Forststraße hinauf zur Rohntalm. Dieser Weg ist uns noch bestens bekannt. Trotz dem schönen Wetter, ist hier bereits keine Menschenseele unterwegs. Somit ist diese Tour für jeden etwas, der gerne einsam unterwegs ist. Kurz vor der Rohntalalm halten wir uns wieder rechts und zweigen bei den Wegschildern in Richtung Rappenklammspitze ab. Laut Wegschildern sind es ab hier noch 2 h bis zum Gipfel der Rappenklammspitze.
Nach der Rohntalalm wird es direkt steiler und der Pfad führt uns ins Serpentinen hinauf zum Gipfelgrat. Auch dieses Mal müssen wir uns gegen Ende durch einige Latschen schlagen. Jedoch ist der Weg wesentlich besser zu erkennen, im Gegensatz zu dem bereits bekannten Bild aus dem Winter. Am Gipfelgrat angekommen, ist erhöhte Trittsicherheit geboten, da es hier bereits rechts und links steil hinab geht. Als wir dann schlussendlich an der Stelle stehen, an der wir vor 7 Monaten umgekehrt sind, macht sich ein völlig anderes Bild sichtbar. Rechts und links geht es zwar immer noch sehr steil ab, allerdings ist nun deutlich zu erkennen, wo es weiter geht. Vorsichtig geht es somit für uns diesmal weiter. Die Hände kommen hier schon einige Male zum Einsatz. Circa 5 Minuten stehen wir am kleinen Gipfelkreuz der Rappenklammspitze auf 1.835 m.

Wir genießen die Aussicht von hier oben auf die gigantischen Gipfel wie Östliche Karwendelspitze und Torkopf, bevor wir wieder absteigen. Nachdem der Grat von der Rappenklammspitze wieder geschafft ist, steigen wir nicht wieder den selben Weg zurück zur Rohntalalm ab, sondern wandern weiter in Richtung Wechselkopf, um der Tour einen Rundtourcharakter zu geben. Wir folgen dem zunächst gut begehbaren Grat der Wechselschneid. Kurz vor dem Aufstieg zum Wechselkopf wartet noch eine zweite Schlüsselstelle auf. Eine stark erodierte Stelle muss abgeklettert werden. Danach geht es zwischen den Latschengassen hinauf zu dem 1.835 m hohen Wechselkopf. Vom Gipfel können wir bereits den Weiterweg unterhalb der Steinkarspitze erkennen. Über viele Schuttfelder steigen wir hinab und müssen uns am Ende noch durch zahlreiche Latschen schlagen. Hier sind keinerlei Wegmarkierungen vorhanden. Endlich am Flussbett angekommen, führt uns das Flussbett auf einen Triebweg zurück zur Rohntalalm. Nach einer kurzen Einkehr liegt noch die Forststraße vor uns.
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