Cima SAT via Ferrata dell Amicizia | Gardaseeberge

Veröffentlicht am 25. August 2022 um 18:00

Die gestrige Tour ging direkt vor der Haustür unserer Ferienwohnung los. Circa 4 km mit dem Rad nach Riva del Garda zum offiziellen Startpunkt der Tour unterhalb der Bastione. Auf gut ausgebauten Weg geht es zuerst in Serpentinen hinauf zur Burgruine Bastione. Der Weiterweg führt über einen breiten aber etwas felsigen Weg hinauf zur Capanna Santa Barbara, einer im Sommer an Wochenenden bewirtschafteten Hütte, auf 560 m.

Die gestrige Tour ging direkt vor der Haustür unserer Ferienwohnung los. Circa 4 km mit dem Rad nach Riva del Garda zum offiziellen Startpunkt der Tour unterhalb der Bastione. Auf gut ausgebauten Weg geht es zuerst in Serpentinen hinauf zur Burgruine Bastione. Der Weiterweg führt über einen breiten aber etwas felsigen Weg hinauf zur Capanna Santa Barbara, einer im Sommer an Wochenenden bewirtschafteten Hütte, auf 560 m. Hier ist besonders für den Spontanwanderer Vorsicht geboten, da der Weg zwar unproblematisch aussieht aber aufgrund der Frequentierung sehr speckig ist. Daher sind normale Sneakers oder Badeschlappen unserer bescheidenen Meinung nach eher nicht geeignet. Kurz nach der Hütte geht der Weg für uns rechts ab zum Einstieg in den Klettersteig. Links geht es zur kleinen Kapelle. Je nach Abstiegsweg könnt ihr die aber sprichwörtlich links liegen lassen. Es besteht die Möglichkeit diese im Nachgang mitzunehmen.

Der erste Abschnitt wechselt easy zwischen leichten A bzw. B Passagen und Gehgelände hin und her. Danach folgt eine längere Terrasse durch die bezaubernde Flora Arcos. Wenn man denkt, wo ist denn der Klettersteig hin, dann ist es noch ein Stückchen weiter . Nein im Ernst, die erste Terrasse schlängelt sich in der Tat, je nach äußeren Temperatureinflüssen, mitunter etwas unangenehm durch dichtes Buschwerk. Ein paar Steilaufschwünge später erblicken wir den zweiten Abschnitt des Klettersteigs und die erste Leiterfolge. Über eine Rampe (A/B) erreichen wir zunächst die erste Leiter (B), gefolgt von einer längeren, steilen Zweiten (B/C).

Nach dieser ersten Leiterfolge lässt der Steig den geneigten Eisenwegliebhaber erneut kurz verschnaufen und schickt ihn sogleich in die zweite Terasse mit Buschwerk. Diese, wenn auch nicht so lang wie die erste, lässt einen dennoch manchmal glauben, man befindet sich gerade irgendwo in einem Dschungel. Einen Augenblick lang sehe ich mich in bester Indiana Jones Manier, die Machete schwingend und bereit es mit allem und jeden aufzunehmen, da erblicke ich auch schon die zweite Leiterfolge. Über eine kleine Leiter (B) und eine unschwierige Wandstelle (B/C) stehen wir nun vor der, sagen wir mal mentalen Schlüsselstelle: einer extrem langen Leiter (B). Ich glaub eine längere Leiter habe ich bisher bei keinem Klettersteig gesehen. Schätzungsweise 30-40 m zieht sich die Leiter, welche im oberen Drittel etwas steiler wird, die Wand hinauf. Geiler muss es nur auf dem Donnerkogel, ein lang gelebter Traum, sein. Danach ist es auch schon fast geschafft. Eine kurze erdige Rinne, gefolgt von einem noch kürzeren Grat, bringen uns zum letzten Teil des heutigen Klettersteigabenteuers. Noch ein letztes Mal ziehen wir uns drei kleinere Leitern hinauf und stehen wenig später auf dem Gipfel des Cima Sat. Hier genießen wir ausgiebig den traumhaften Blick auf den Gardasee bei einer leckeren Brotzeit.

Danach überschreiten wir den Gipfel nordwärts, steigen ein Leiterchen (B/C) ab und stehen wenig später vor der Entscheidung, welchen Abstieg wir nehmen sollen: Rechts den Weg 418 der in 2 h nach Riva Del Garda führt oder links, der in derselben Zeit nur bis zur Capana Santa Barbara reicht. Da wir auf jeden Fall unseren Ausgangspunkt wieder erreichen wollen, entscheiden wir uns für die linke Alternative. Diese führt angenehm schattig durch den Wald hinab. Nach einer Weile erreichen wir ein Hinweisschild, das zu einem Wasserloch führt. Zwar ist auf dem Schild der Hinweis "purissima" vermerkt, dennoch sind wir unsicher ob wir unseren Durst an einem stehenden Gewässer stillen sollen. Daher nutzen wir die Gelegenheit lediglich für eine kurze Erfrischung und lassen das angenehm kalte Wasser den Kopf hinab rinnen.

Bevor wir die kleine Kapelle erreichen, muss zunächst eine, ihr erratet es schon, Leiter bezwungen werden. Es ist aber wirklich die letzte für heute!

Über die Kapelle folgt der Weg der bereits bekannten Aufstiegsroute bis zur Capana Santa Barbara und weiter hinab zur Burgruine. Dort nehmen wir unseren verdienten Umtrunk zu uns, der sich bei dem Wetter als extrem genialer Cocktail outet, und machen uns anschließend auf den Weg hinab zu unserem Ausgangspunkt. Mit den Fahrräder geht es dann zurück zur Ferienwohnung.

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