Im späten April begaben wir uns erneut in die malerische Umgebung des Pflegersees. Diesmal parkten wir unser Fahrzeug bereits am unteren Parkplatz beim Schmölzersee, um von dort aus unsere Wanderung zu beginnen. Unser Weg führte uns rasch zu einem Waldpfad, der uns nach etwa 15 Minuten Gehzeit zu einer kleinen Holzbrücke führte. An diesem Punkt war unser Navigationsgeschick gefragt, da sich hier drei Wege kreuzen: Der Kellerleitensteig schlängelt sich sowohl nach links als auch nach rechts, während der Prälatensteig, ungefähr 5 Meter vor dem Einstieg zum Maurersteig, deutlich sichtbar den Hang hinaufführt. Der Einstieg zum Maurersteig führt direkt rechts neben der Brücke in den Bergwald. Entschlossen wählen wir diesen Pfad.


Der Maurersteig führt uns steil und größtenteils unmarkiert in Serpentinen durch den Bergwald. Bei 1.050 Metern erreichen wir eine beeindruckende Felsengrotte, in der zahlreiche Kreuze niedergelegt wurden. Hier gönnen wir uns eine wohlverdiente Pause, bevor wir dem Weg weiter zum Königsstand auf 1.453 Metern folgen. Von diesem Plateau aus genießen wir einen atemberaubenden Blick auf das Wettersteingebirge mit Alpspitze und Zugspitze sowie auf das gegenüberliegende Estergebirge mit Hoher Fricken, Krottenkopf und Wank.
Nach einer ausgiebigen Rast setzen wir unseren Weg fort in Richtung Katzenkopf. Der Aufstieg führt uns südwestlich, direkt auf die imposante Felswand zu. Wenige Meter später zweigt ein wieder unauffälliger Pfad rechts vom Hauptweg ab. Unter der majestätischen Felswand halten wir uns steil aufwärts, folgen einer Rinne und durchqueren anschließend Latschen, um den Gipfel des Katzenkopfs zu erreichen. Die letzten 30 Minuten verlaufen weniger steil, bis wir schließlich den Nordostgrat erreichen, dem wir bis zum Gipfel folgen. Auf dem Weg dorthin überqueren wir einige kleine Restschneefelder. Nach dem anstrengenden Aufstieg belohnt uns der 1.817 Meter hohe Katzenkopf mit einer atemberaubenden Aussicht.
Nach einer verdienten Rast beginnen wir unseren Abstieg in südwestlicher Richtung. Dabei müssen nur noch wenige Restschneefelder überquert werden, sodass unsere Grödeln dieses Mal nicht zum Einsatz kommen. Auf etwa 1.200 Metern erreichen wir die Felsenkanzel, eine beeindruckende Aussichtsplattform. Von hier aus konnten wir unser nächstes Ziel, die St. Martin Hütte am Grasberg, bereits ausmachen. Eine halbe Stunde später erreichen wir unser Ziel und gönnen uns dort eine weitere Pause, bevor es für uns zurück zum Parkplatz geht. Eine wahrlich beeindruckende und aussichtsreiche Tour!
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